Stellungnahme

Sehr geehrter Weidgenossin, sehr geehrte Weidgenossen!

Durch unsere Mitarbeit in unterschiedlichen ASP-Arbeitskreisen haben wir Kenntnis von einem Schreiben des ÖJV Sachsen an die Staatsministerin Köpping erhalten. Dieses Schreiben kann so nicht im Raum stehen bleiben und benötigt aus unserer Sicht, eine geharnischte Reaktion des Landesjagdverbandes, als Interessenvertretung von über 4.300 Jägern in 30 Jägerschaften. 

Vom Inhalt dieses Schreibens, distanzieren wir uns als Präsidium des Landesjagdverband Sachsen nahezu in allen Teilen. 

Wir sehen es als Unverschämtheit, wie hier eine kleine Gruppe  (ca. 100 Mitglieder), die überwiegend im Dienst des Sachsenforstes steht, hier die gesamte Jägerschaft in Sachsen diskreditiert und das gesamte Revier-Jagdsystem der Bundesrepublik in Frage stellt. 

Auch der Hinweis „Jäger scheinen nicht in der Lage oder gewillt zu sein, Schwarzwild zu schießen ……“ ist eine Frechheit, falsch und wohl gezielt provozierend gemeint. Weitere Behauptungen in diesem Schreiben erfüllen den gleichen Tatbestand.

Hinsichtlich der Qualifikation der Jäger in Sachsen ist eindeutig festzuhalten, dass die im Staatsdienst beschäftigten jagenden Forstmitarbeiter über keine andere Qualifikation zur Jagd verfügen, wie die über 10.000 anderen Jäger in Sachsen. Somit stellt die Erlegung durch Staatsbedienstete keine Verbesserung dar. 

Bedenkt man, dass die „Staatsbediensteten Jäger“  schon heute, in wesentlichen Teilen auf private Jäger angewiesen sind um ihren Job zu machen, ist es eine weitere Frechheit, dies so darzustellen. Ohne Begehungsscheininhaber und hunderten von Jagdgästen, ist die Forstfraktion nicht ansatzweise in der Lage ihren Aufgaben nachzukommen.

Aber bitte lest selbst, von der Aufhebung des Reviersystems, was einer Enteignung der Landbesitzer gleicht kommt, bis zur Aufgabe des Muttertierschutzes sind fast alle denkbaren Schlechtigkeiten in dem Brief an die Ministerin enthalten.

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir gemeinsamen reagieren würden. Hier ist die gesamte Jägerschaft gefordert.  Dieses Schreiben des ÖJV, kann und darf nicht unwidersprochen stehen bleiben.

Bitte diskutiert diesen Angriff auf die „private“ Jägerschaft mit Euren Jägern und gebt uns kurzfristig eine Rückinformationen wie auch Vorschläge für eine angemessene Reaktion.

Mit freundlichen Grüßen und Weidmannsheil

Frank Seyring                                               Wilhelm Bernstein

Präsident                                                      Vizepräsident 

Landesjagdverband Sachsen e. V.

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